AUSFLUG AN DIE ELBE

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SIGHTSEEING, SHOPPING, KULINARIK: DIE BESTEN ADRESSEN FÜR EINE REISE NACH DRESDEN.

TEXT CHARLOTTE WIGRAM-EVANS

Ausflugsboote auf der Elbe, dahinter zu sehen: die Frauenkirche und die Hochschule für Bildende Künste.
FOTOS UTA GLEISER

SO SICHER, WIE DIE ELBE durch Dresden fließt, so deutlich spürt man die Würde und den Stoizismus der Dresdner. Die barocken Bauten der sächsischen Hauptstadt wurden im Zweiten Weltkrieg in Schutt und Asche gelegt, und zu DDR-Zeiten verfiel noch mehr von der Stadt.

„Wir sagen immer, dass die Russen die Gebäude effizienter zerstört haben als jede Bombe“, erklärt Stadtführerin Susanne Reichelt. „Seit die Mauer gefallen ist, haben wir unsere Stadt Stein für Stein wiederaufgebaut.“

Die berühmte Frauenkirche war noch bis 1994 eine schwarze Ruine, aber nach der Wiedervereinigung baten die Dresdner die Welt um Spenden für den Wiederaufbau ihres geliebten Gotteshauses. „Wir haben jeden Stein aufgehoben und ausgerechnet, wo er gestanden haben könnte“, erzählt Susanne. „Das schwierigste Puzzle der Welt.“ Es zu lösen, dauerte elf Jahre.

Heute strahlt Dresden in neuem Glanz und besitzt beachtliches künstlerisches Flair. Nirgendwo zeigt sich dies deutlicher als in der Neustadt. Das Viertel war einst so baufällig, dass man es abreißen wollte. In den Jahren nach der Wiedervereinigung zogen Kreative ein, besetzten Gebäude und schufen die Straßenkunst, für die das Viertel heute bekannt ist. Inzwischen haben sich zahlreiche Bars und Imbissbuden angesiedelt; die Kunstszene floriert immer noch mit Galerien (u. a. des Malers und Grafikers Holger John) und der Kunsthofpassage, wo eine Gruppe von Künstlern eine Reihe origineller Straßenkunstwerke schuf.

Sightseeing

ZWINGER: Wer Dresden zum ersten Mal besucht, kommt um das klassische Sightseeing-Programm nicht herum. Im Zwinger taucht man ein in die barocke Blütezeit Dresdens: Um 1700, als August der Starke auf dem Thron saß, wurde der Zwinger als Prachtanlage erbaut. Der Palastkomplex umgibt einen riesigen Innenhof mit Springbrunnen.

FÜRSTENZUG: Dieses 102 Meter lange Wandgemälde zeigt die sächsischen Herrscher als Reiterzug. Die rund 23 000 Porzellankacheln schmücken die Außenseite des Stallhofs, der zum Dresdner Residenzschloss gehört, und gehören zu den wenigen Objekten in der Umgebung, die die Bombardierung im Februar 1945 überstanden haben.

DEUTSCHES HYGIENE-MUSEUM:

Gegründet von Karl Lingner, der vor allem für die Herstellung des Mundwassers Odol bekannt ist, befasst sich das Museum nicht nur mit Hygiene, sondern auch mit Trends in Wissenschaft und Kultur. Noch bis 10. September läuft hier di

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